Am letzten Oktoberwochenende lud das Blasorchester der TGS Hausen traditionell zu seinem alljährlichen Herbstkonzert in das Hausener Bürgerhaus ein.

01 sEin ganz besonderer Anlass in diesem Jahr, der von Abteilungsleiter Patrick Weiser im Rahmen des Konzertes gewürdigt wurde, war das siebzigjährige Bestehen der Abteilung unter dem Dach der TGS Hausen: gegründet als Spielmannszug im Jahre 1949 avancierte die Formation in ihrer sieben Jahrzehnte andauernden Geschichte unter stetigem und unermüdlichen Einsatz der jeweiligen Vorsitzenden, Dirigenten und Aktiven bis zum heutigen Tag zu einem vollwertigen Konzertorchester, das mit seinen musikalischen Darbietungen stets am Puls der Zeit arbeitet, seine Wurzeln jedoch ebenso würdigt und altbewährte Traditionen aufrechterhält und pflegt. Und eines ist klar: trotz des stolzen Alters von 70 Jahren ist das Orchester noch lange nicht leise!

01 sAls Moderatorin führte Svenja Martius gekonnt und erfrischend durch das Programm und bereicherte sowohl mit interessanten Hintergrundinformationen zu Komponisten und Werken als auch durch kleine Anekdoten den Konzertabend.

Eröffnet wurde das Konzert durch das Jugendorchester unter der Leitung von Christian Sporn. Die jungen Musikerinnen und Musiker begeisterten mit ihren erfrischenden Darbietungen das Publikum im voll besetzten Saal des Bürgerhauses und intonierten u.a. Chuck Rios „Tequila“ sowie die Rockbalade „I’d do anything for love“ des US-amerikanischen Sängers Michael Lee Aday, alias Meat Loaf.

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Das Blasorchester unter der Leitung von Peter Ripkens präsentierte sich wie gewohnt mit einem abwechslungsreichen und musikalisch anspruchsvollen Programm, das den begeisterten Zuhörern eine ausgewogene Mischung bekannter Melodien aus Klassik, traditioneller Blasmusik, Film und Musical, aber auch neue, eher unbekannte Werke bot. Mit der kraftvollen Fanfare „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss eröffnete die sich immer weiter verjüngende Formation den zweiten Teil des Konzertes. Es folgte „Emotionen“, ein konzertantes Werk komponiert für Blasorchester von Kurt Gäble, sowie Auszüge aus dem weltbekannten Musical-Klassiker „Starlight Express“ von Andrew Lloyd Webber, das seit 1984 in Bochum zu sehen ist. Nach der Pause ließen die Musiker mit dem Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ die Herzen der Liebhaber traditioneller Blasmusik höherschlagen.

01 s01 sDas effektvolle „Quad City Stomp“ bot den Zuhörern durch einen stetigen Wechsel eingängiger Melodien mit stark durch das Schlagwerk geprägten, rhythmischen Passagen ein ganz besonderes Klangerlebnis. Hierbei hatten die Percussionisten - im wahrsten Sinne des Wortes - alle Hände voll zu tun und bekamen tatkräftig Unterstützung durch das restliche Orchester, das während des Stückes des Öfteren die Instrumente beiseitelegte und durch rhythmisches Klatschen für unerwartete Abwechslung sorgte. Mit „Bill Contis famous TV Themes“ und Chuck Mangiones „Children of Sanchez” stellten die Musikerinnen und Musiker um ihren Dirigenten Peter Ripkens einige herausragende Solisten an Trompete, Flügelhorn, Posaune und Altsaxophon in den Mittelpunkt. Den letzten Höhepunkt des offiziellen Programms bildete eine emotionale und klanggewaltige Darbietung von Auszügen aus Disney’s Broadway Musical „The Lion King“, das seit dem Ende des vergangenen Jahrtausends weltweit bei Jung und Alt gleichwohl beliebt und erfolgreich ist.

Eine gemeinsame Zugabe beider Orchester vereinte zum Abschluss des Konzertes alle aktiven Musikerinnen und Musiker auf der großen Bühne des Bürgerhauses und entließ die Zuhörer mit dem Ohrwurm „Ding-A-Dong“ – dem Gewinnertitel des Eurovision Song Contests aus dem Jahr 1975 – beschwingt in die herbstliche Abendstimmung.

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